Anlässlich des internationalen feministischen und Frauen-Streiks 2019: NO MORE DEVOTION! Künstlerinnen*, streikt!

Liebe Kolleginnen_!

Wir sind Rosa, Theresa, Lilli, Antje, Irène und Franziska. Wir sind CindyCat. Wir alle sind Künstlerinnen und Kulturschaffende. Wir machen konzeptbasierte, politisch engagierte, langfristig angelegte, am Prozess orientierte, wenig objektfokussierte und von Residenzen und Projektförderungen abhängige Kulturarbeit. Diese Arbeit findet unter sehr prekären Umständen statt. Denn auch und gerade weil wir mit Überzeugung und Liebe Kunst machen, bedeutet das viel, ja dreifach zu arbeiten: Wir sind nicht nur Künstlerinnen sondern verrichten auch Hausarbeit, die zum täglichen Leben dazugehört. Beiden gemein ist, dass sie schlecht oder gar nicht bezahlt sind. In beiden Fällen wird  vielfach davon ausgegangen, dass wir diese Arbeiten so gerne tun, dass eine Bezahlung gar nicht nötig ist. Und weil wir nicht oder nur wenig bezahlt werden, brauchen wir zusätzlich noch eine Lohnarbeit. Das heißt, wir arbeiten in drei Schichten: Kulturarbeit, Hausarbeit und Lohnarbeit. Alle drei Formen unserer Arbeit finden unter genau den patriarchalen Bedingungen statt, die auch die meisten anderen gesellschaftlichen Bereiche durchziehen. Weil es in der Kunst viel um Netzwerke, um symbolische und repräsentative Macht geht, behindern uns Seilschaften weißer Männer in spezifischer Weise: Sie beziehen sich aufeinander, laden ihre Buddies für Ausstellungen ein und schreiben Bücher über andere weiße Männer. Da langweilt sich sogar die Haut auf unserem Kakao. Auffällig ist außerdem, dass die unbezahlte, emotionale Arbeit uns sowohl in unserer Sozialisation als Frauen als auch als Künstlerinnen quasi in die Wiege gelegt scheint. Leidenschaftlich sagen wir: ES REICHT.

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PATRIARCHAT BESTREIKEN – Gewerkschafter*innen für eine feministische Streikbewegung

Im Rahmen des „Internationalen Frauen*kampftags“ am 8. März fanden in den letzten Jahren zahlreiche Proteste, Demonstrationen, direkte Aktionen und Streiks statt. In mehr als 40 Ländern auf der ganzen Welt, unter anderem in Spanien, den USA, Südkorea, Italien, Polen und Argentinien, sind Frauen, inter, trans und nichtbinäre Menschen immer wieder auf die Straße gegangen. Sie protestierten gegen Gewalt und Unterdrückung, gegen Einschränkung ihrer reproduktiven Rechte und gegen herrschende Ungleichheiten und Diskriminierung in der Arbeitswelt. Obwohl im Zuge des Rechtsrucks feministische Bewegungen und ihre Errungenschaften bekämpft werden, schließen sich immer mehr Menschen diesen Protesten an. Im letzten Jahr haben sie ihren bisherigen Höhepunkt in Spanien erreicht, wo sich mehrere Millionen Menschen in zahlreichen Orten am Generalstreik beteiligten. Auch unsere Schwesterngewerkschaften aus Spanien (CNT) und Polen (IP) nahmen aktiv an den Frauen*streiks teil. „PATRIARCHAT BESTREIKEN – Gewerkschafter*innen für eine feministische Streikbewegung“ weiterlesen

Organizing für Fem-Streik in DD hat begonnen! Weiter gehts!

Im vollbesetzten Frauen*Bildungszentrum kamen am Samstag 45 Menschen, davon viele für Gruppen delegiert, zusammen um über Organisierungsprozesse für einen feminstischen Streik- und Aktionstag am 8. März 2019 in Dresden zu diskutieren. Nach einem Input der FAU zu Aktionen in anderen Ländern und dem bisherigen Organisationsstand in Deutschland wurden mögliche Forderungen und Inhalte für die lokalen Aktionen gesammelt. Danach wurde in zwei Diskussionsphasen in Kleingruppen zu Öffentlichkeitsarbeit, weiteren Forderungen, Aktionsformen und Bündnissen diskutiert. Den Abschluss bildete eine Debatte über mögliche Organisationsstrukturen für den Streik- und Aktionstag in Dresden. Eine Entscheidung darüber soll auf dem nächsten Treffen fallen. „Organizing für Fem-Streik in DD hat begonnen! Weiter gehts!“ weiterlesen

Samstag: Gegen das Polizeigesetz auf die Straße!

Leider war es uns als Gewerkschaft aus Kapazitätsgründen nicht möglich die Kampagnen gegen das neue sächsische Polizeigesetz aktiv zu unterstützen. Trotzdem kann das Gesetz gerade auch aktive Gewerkschafter_innen zukünftig enormer Repression aussetzen. Wir rufen daher alle Gewerkschafter_innen der Region zur Teilnahme an der Demonstration „Gegen die autoritäre Politik der Staatsregierung“ auf und unterstützen den Aufruf des AND zu einem libertären Block.

17.11. | 14 Uhr, Wiener Platz (Hauptbahnhof)

Wer in Dresden sonst noch aktiv werden will gegen das Polizeigesetz, kann sich beim lokalen Bündnis Sachsens Demokratie informieren und einbringen:

https://sachsens-demokratie.net